Spannender Einblick in die EVTS

Simon Trautwein, Leiter der EVTS berichtet von seinen Erfahrungen:

Nun läuft das Evangelisationsmodul (EVTS) schon das 2. Jahr. Wir sind Gott sehr dankbar für alles, was er in dieser Zeit getan hat. Kurz und prägnant lässt sich das Modul mit den drei folgenden Schlagwörtern erklären: Evangelisation, Jüngerschaft, Gemeindegründung.

Evangelisation:

Wir unterstützen drei Tage die Woche unterschiedliche Projekte von Bad Gandersheim aus:

  • wöchentliche evangelistische Gottesdienste in einer Einrichtung für Drogenabhängige und Obdachlose in Göttingen
  • Straßenevangelisation in Salzgitter
  • Straßenevangelisation in Göttingen

Bei all diesen Projekten arbeiten wir mit Ortsgemeinden zusammen, damit Menschen langfristig jüngerschaftlich begleitet werden können. In Salzgitter z. B. wurde ein Jugendlicher angesprochen. Er war sehr offen für das Evangelium. Seine ehrliche Selbsteinschätzung war: „Wenn ich jetzt nicht mein Leben ändere und ganze Sache mit Gott mache, werde ich genauso ein Krimineller wie alle meine Freunde“. Fast ein Jahr lang haben wir nichts mehr von ihm gehört, bis er sich, wie aus heiterem Himmel, meldete und tatsächlich sonntags in einer unserer Partnergemeinden auftauchte. Schnell konnten wir ihn mit der Jugendgruppe verbinden. Er kommt nun regelmäßig in den Jugendgottesdienst der Ortsgemeinde und lernt Jesus mehr und mehr kennen. Eine echte Ermutigung für uns alle, der Verheißung Gottes zu vertrauen: Das Wort, das wir aussäen, wird nicht leer zu uns zurückkommen.

Jüngerschaft:

Der Gedanke, ein Jünger Jesu zu werden, indem man sich mit möglichst viel Wissen nur in christlichen Gemeinschaften bewegt, ist biblisch gesehen nicht haltbar. Geistliches Wachstum und charakterliche Veränderung entstehen durch die Wahrnehmung des Missionsauftrags. Jesus hat die Jünger gelehrt und gleichzeitig mit ihnen den Missionsauftrag gelebt. Dieses Prinzip versuchen wir auch im Modul umzusetzen. Ziel ist es, unsere Schüler als Erntearbeiter auszubilden, die fähig sind, Reich Gottes in einer nicht-christlichen Gesellschaft zu bauen. Was wir nicht wollen, sind „geistliche Überflieger“, die schnell euphorisch sind, aber genauso schnell wieder in einer Niedergeschlagenheit enden. Wir bilden Männer und Frauen aus, die Gott beständig dienen, Frucht bringen und dranbleiben, auch wenn Niederlagen und Rückschläge passieren. Wenn das gelingt, werden sie wiederum Menschen, die Jesus noch nicht kennen, zu Jüngern machen.

Zu unseren wöchentlichen Treffen in einer Einrichtung für drogenabhängige und obdachlose Menschen in Göttingen kommt seit einiger Zeit eine junge Frau. Nach langjährigen Aufenthalten in verschiedenen Psychiatrien wurde sie offiziell mit der Diagnose „nicht therapierbar/unheilbar krank“ entlassen. Doch Gott hat das letzte Wort! Nach einer ehrlichen Buße über ihre Sünden und einer klaren Entscheidung für Jesus begann ein neues Leben für diese junge Frau. Der Segen, beständig im Wort Gottes und in der Gemeinschaft seiner Kinder zu sein, verbunden mit der Kraft des Gebets, hat sie nahezu vollständig geheilt. Heute folgt sie Jesus nach. Wir danken dem Herrn Jesus von Herzen für dieses Wunder.

Gemeindegründung:

Wir unterstützen dauerhaft Gemeindegründungen und auch bereits bestehende Gemeinden in Brennpunkten deutscher Großstädte. Das heißt konkret, dass wir im Zeitraum von Ende September bis Ende Mai, verteilt über das Schuljahr, ca. acht Wochen in den folgenden Städten evangelisieren:

  • Duisburg-Marxloh
  • Gelsenkirchen-Zentrum
  • Köln-Mechernich/Kölnberg
  • Recklinghausen-Zentrum

Zusammen mit unseren Partnern vor Ort durften wir miterleben, wie Menschen durch unsere Evangelisationen ein Leben mit Jesus begonnen haben und in der Gemeinde ein geistliches Zuhause gefunden haben. Eine Frau hat sich bei einer unserer Evangelisationen in Gelsenkirchen für ein Leben mit Jesus entschieden. Einige Wochen später waren wir wieder dort und durften miterleben, wie sie sich taufen ließ.

Bitte bete für unsere Arbeit und sei mit diesem Bericht ermutigt, wo immer du die Möglichkeit hast, Menschen Jesus Christus zu bezeugen. Die Offenheit der Menschen in unserem Land nimmt mehr und mehr zu. Aber wie sollen sie hören ohne einen Verkündiger?

Deutschland braucht Jesus, und du und ich (nicht der Starprediger aus der Ferne) haben durch das Evangelium die Antwort für viele Menschen direkt vor unserer Haustür.

Herzliche Grüße und Gottes reichen Segen!

Simon Trautwein

ist Leiter der Evangelism Training School.