_____________________________________________________________
Ich durfte in den Weihnachtsferien ein super geniales Buch lesen und mich parallel dazu auf einen Lehrkurs zum Thema „Gottes Absichten mit Dir und mir in dieser Welt“ vorbereiten. Seitdem bin ich neu begeistert von Gott.
Etwas sehr Zentrales, was ich eigentlich schon oft gehört und sogar selbst versucht habe, anderen zu vermitteln, ist tief in mein Herz gerutscht: Wie wichtig es ist, dass wir nicht mit unserer Meinung an Gottes Wort herantreten, sondern dass wir zulassen, dass Gottes Wort unsere Meinung prägt und unser Denken formt. Denn zuvor wurde es von uns selbst und durch die Welt geformt.
In Johannes 8,31-32 heißt es: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“. Und in Hosea 4,6a lesen wir: „Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis; …“. Dieser Vers geht noch weiter, aber dieser erste Teil allein hat mich sehr stark angesprochen, als ich ihn vor vielen Jahren zum ersten Mal las. Anfangs verstand ich nicht warum. Ich habe zunächst nur gemerkt, dass dies eine wichtige Aussage ist, der ich Beachtung schenken soll. Rückblickend über die letzten Jahre meines Lebens, d. h. konkret seit ich ab 2005 unsere Bibelschule für drei Jahre besucht habe und die Gelegenheit hatte, mich tiefer mit dem Wort Gottes und Gott an sich auseinanderzusetzen, d. h. ihn besser kennenzulernen, durfte ich herausfinden, worauf dieser Abschnitt aus Hosea 4,6 hinweist.
Was ich entdecken durfte, ist, wie zuverlässig Gottes Wort ist, und dass es tatsächlich die Wahrheit ist.
Kannst du dir vorstellen, dass ich Mühe damit hatte, das so anzunehmen? Nun, so etwas kommt nicht von ungefähr. Da spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle wie z. B.: Wie bin ich aufgewachsen? Wie wurde ich durch mein Umfeld geprägt? Womit wurde ich konfrontiert? Welchen Einfluss haben Autoritätspersonen in meinem Leben ausgeübt? Waren sie vertrauenswürdig? Habe ich dadurch eine positive oder eher eine negative Grundeinstellung dem Leben und Gott gegenüber entwickelt? Fühle ich mich sicher oder eher unsicher? Stehe ich auf wackeligem oder auf festem Boden?
Jeder kann diese Fragen für sich selbst beantworten und sich darin wiederentdecken. Mir geht es in erster Linie darum, darauf hinzuweisen, dass es durchaus sein kann, dass wir einen nicht so guten, vielleicht sogar richtig schlechten Start ins Leben gehabt haben können, dies alles aber für Gott kein Hindernis ist. Ja! Wir wurden enttäuscht, wir wurden verletzt, u. U. – körperlich und/oder verbal – missbraucht, vernachlässigt oder sind zu früh in zu viel Verantwortung gekommen und, und, und. Und all das darf zunächst einmal mit Gottes Hilfe verarbeitet werden. Aber dabei dürfen wir nicht stehen bleiben, sonst fangen wir an, uns nur um uns selbst zu drehen. Ich vergleiche das gerne mit folgendem Bild: Wenn wir nicht bereit sind, den Segen, den Gott uns zufließen lässt, mitzuteilen und an andere weiterzugeben, werden wir wie ein stinkender Tümpel sein: Wasser fließt oder regnet zwar rein, aber fließt nicht raus und weiter …
Gott hat eine ganz andere Perspektive und Sichtweise von uns, unserem Leben und den Dingen im Allgemeinen, als wir oft selbst.
Und hier kommt jetzt Hosea 4,6a ins Spiel: Wenn wir nicht wissen und erkennen, wie Gott ist, wie er uns, unser Leben und die Welt sieht, dann werden wir zugrunde gehen. Dann werden wir an dem vorbeigehen, was Gott sich gedacht hat: „Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“ (Jer 29,11).
Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Wort Gottes, erfüllt vom Heiligen Geist, lesen, denn hier ist die Wahrheit enthalten und nur die Wahrheit hat die Kraft und das Potenzial in sich, uns frei zu machen.
DARUM ist es für uns so wichtig, dass wir Gott kennenlernen, wie er WIRKLICH ist, d. h. ihm die Möglichkeit geben, mit falschen Vorstellungen und Annahmen aufzuräumen – auch mit negativen Erfahrungen, die wir meinen, mit ihm gemacht zu haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Wort Gottes, erfüllt vom Heiligen Geist, lesen, denn hier ist die Wahrheit enthalten und nur die Wahrheit hat die Kraft und das Potenzial in sich, uns FREI zu machen. Frei zu machen von allen Lügen, Minderwertigkeitskomplexen, falscher Demut, Krankheit, Ablehnung, Bitterkeit, Sünde, Tod, Mangel an Erkenntnis usw.! Römer 12,2 beschreibt es so: „Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist“. Wie werden wir verändert/verwandelt? Indem wir unseren Sinn, d. h. unser Denken erneuern lassen. Das ist so wichtig, dass wir das verstehen! Denn unsere Gedanken werden zu Worten; unsere Worte zu Handlungen; unsere Handlungen zu Gewohnheiten; unsere Gewohnheiten unser Charakter und unser Charakter wird unser Schicksal, wie es der Talmud ausdrückt.
Gottes – und damit auch unser – Feind, Satan, weiß um diese grundlegenden Wahrheiten. Darum ist er seit unserer Geburt darum bemüht, uns mit Negativem zu überhäufen, damit wir resignieren, aufgeben oder gar nicht erst auf den Gedanken kommen, unser Leben könnte anders aussehen oder von Bedeutung sein und einen Unterschied machen. Wir kommen nicht auf die Idee, dass unser Leben besser enden könnte, als es begonnen hat, dass es mit Sinn und Freude erfüllt sein darf und dass Gott fähig ist, unserem Schmerz, unserer Wut, unserem Frust und unserer Enttäuschung zu begegnen.
Egal, was du erlebt hast, egal, wie dein persönlicher Start ins Leben aussah, egal, wie negativ dein Denken ist: Gott kann und wird alles neu machen!
Und nun kommt, warum ich von Gott neu so begeistert bin: Egal, was du erlebt hast, egal, wie dein persönlicher Start ins Leben aussah, egal, wie negativ dein Denken ist: Gott kann und wird alles neu machen (2.Kor 5,17: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“)! Er wird deine Wunden verbinden und dich heilen – und das Ganze mit dem Ziel, dass du lernst, Gottes Liebe zu dir sowie deine wahre Identität zu entdecken und zu ergreifen. Du bist ein Königskind! Ein Königssohn oder eine Königstochter. Bist du dir dessen bewusst? Kannst du dir das überhaupt vorstellen? Versuch es einmal! Stell dir mal ein Königshaus vor und stell dir vor, du bist der Bürgerliche bzw. die Bürgerliche, der eine Prinzessin bzw. die einen Prinzen heiraten darf. Weißt du, was das bedeutet? – Du wirst zunächst durch einen Prozess geführt werden, um dich zu befähigen, dich selbst wie eine Prinzessin bzw. wie ein Prinz zu verhalten, aufzutreten und zu sprechen. Du wirst dich mit einem gewissen Verhaltenskodex auseinandersetzten dürfen und Disziplin lernen – und das über eine längere Zeit. (Disziplin ist für viele negativ besetzt, doch wenn wir den wahren Wert und Sinn von Disziplin entdecken, werden wir anfangen, uns nach ihr auszustrecken.)
Gott möchte, dass wir lernen, unsere wahre Identität, die er uns gegeben hat, von ganzem Herzen – ohne Wenn und Aber – zu ergreifen.
Nun stell dir vor, du bist durch dieses ganze Prozedere durch und mit einer Prinzessin bzw. einem Prinzen verheiratet, aber du schaffst es nicht, dich selbst als königliche/r Würdenträger/in zu sehen. Du denkst von dir immer noch als Bürgerliche/r. Was wird passieren? – Du wirst dich genauso verhalten, wie du von dir selbst denkst. Du wirst dementsprechend reden und handeln. Für dein Umfeld bist du zwar dieser Prinz/diese Prinzessin und von Bedeutung, aber du nicht für dich selbst. Das führt zu einer Spannung, die dich zerreißen kann und durch die du dir selbst und deinem Umfeld sogar Schaden zufügen kannst. Das möchte Gott nicht! Gott möchte, dass wir lernen, unsere WAHRE Identität, die er uns gegeben hat, von ganzem Herzen – ohne Wenn und Aber – zu ergreifen, denn damit sind Vollmacht, Autorität und Widerstandskraft verbunden (1.Jo 3,8).
Mit Vollmacht und Autorität geht auch Verantwortung einher. Verantwortung für uns selbst, aber auch für unser direktes, unmittelbares Umfeld und über die (Landes-)Grenzen hinaus, d. h. für die Verlorenen. „O nein“, denkst du jetzt? Das ist dir zu viel? Das packst du nicht? Musst du auch nicht! Du machst das nicht aus dir selbst heraus, sondern aus deiner neuen Identität und aus Gottes Kraft. Wisse: Es ist ein (u. U. jahrelanger) Prozess! Diese Veränderung geschieht nicht von heute auf morgen, das würde dich überfordern – aber sie geschieht, wenn du es zulässt.
Niemand wird einen Unterschied in dieser Welt machen können, so wie du!
Geh nicht zugrunde aufgrund von Mangel an Erkenntnis! Da ist noch so viel mehr, was du entdecken und lernen darfst und was es zu sagen gäbe. Gott hat einen Plan für dich, er liebt dich und er möchte dich segnen, damit du ein Segen für andere sein kannst. Du zählst! Du bist (Gott) wichtig! Niemand wird einen Unterschied in dieser Welt machen können, so wie du! Gott hat Gaben, Fähigkeiten und Talente in dich hineingelegt. Gib sie ihm zurück, d. h. lerne, sie ihm zur Verfügung zu stellen, und erlebe die Freude, die damit verbunden ist. Und wenn du sie selbst noch nicht entdeckt hast, kann Gott dir dabei helfen! Gott ist kein Gott des Mangels, sondern der Fülle! Matthäus 13,12: „Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss (Fülle in einer anderen Übersetzung) haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat“.
Gott selbst lädt dich zu einem Wiederherstellungsprozess mit einem wunderbaren Ende ein. Sei mutig und lass dich darauf ein.