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Jedes Jahr während der Osterferien haben unsere Bibelschüler die Möglichkeit an einem Einsatz teilzunehmen. So waren zwölf Teams mit je einem oder mehreren Mitarbeitern sowie fast 100 Schülern unserer Bibelschule im In- und Ausland unterwegs. Diese Zeiten sind – bedingt auch durch die unterschiedlichen Kulturen und Verhältnisse – immer wieder spannend, kräftezehrend, emotional und intensiv zugleich. Aber trotzdem gepaart mit Freude, umso mehr Dankbarkeit und der erlebten Erfahrung, dass Teamarbeit tragfähig macht und „Berge versetzen kann“.
Kambodscha
Die zwei Wochen Einsatz in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, hatten es in sich. Dauerschwitzen, Tuk Tuk fahren im Verkehrschaos und der Geruch des „stinky river“ vor unserer Haustür waren untrügliche Zeichen dafür, dass wir in eine neue Welt eingetaucht waren. Diese Welt ist geprägt von toter, buddhistischer Religion, die Menschen ausbeutet und sie in einem fatalistischen Denken gefangen hält. Den Ahnen werden Opfer gebracht, um ihre Geister zu besänftigen, und so findet man vor fast jedem Haus einen Altar. In vielen kambodschanischen Familien sind die Wunden der Vergangenheit immer noch zu spüren. Viele von ihnen verloren Familienangehörige während der Diktatur der Roten Khmer Mitte der siebziger Jahre. Als Team aus dem Glaubenszentrum wussten wir, dass unsere Aufgabe besonders die Ermutigung von einheimischen Gläubigen und Missionaren vor Ort sein wird. So bestand unser Programm in Hausbesuchen in verschiedenen Slums, Armenspeisungen, Gottesdiensten auf der Straße und auch biblischen Lehreinheiten vor jungen Studenten. Wir sammelten Müll im vietnamesischen Slum am Mekong, hatten dort wilde Spielzeiten mit Kindern, hielten Gottesdienste in winzigen, wackligen Hütten über Müllhaufen ab und beteten, wo immer wir waren, für die Menschen in Not. Wir brachten ihnen die Liebe Gottes, die in Jesus Christus Mensch geworden ist, ganz praktisch. Für uns als Team war diese Zeit intensiv, ergänzend, horizonterweiternd, vom Heiligen Geist geleitet, Leben verändernd, richtungsweisend, perfekte Einheit und ein voller Segen!
Indien
Zu sechst machten wir uns in den Nordosten Indiens auf. Dort, in den Ausläufern des Himalayas, besuchten wir eine Missionars-Familie – ehemalige Bibelschulabsolventen – um sie in ihrem pastoralen Dienst zu unterstützen. So gab es Gelegenheit, in der Gemeinde zu predigen und sich auf den Schwerpunkt des Kinderdienstes zu fokussieren. Mit grundlegender Lehre und praktischer Anleitung dienten wir den Kinderdienst-Mitarbeitern und gestalteten gemeinsam einen Kindertag, an dem 60–70 Kinder aus hinduistischem, buddhistischem oder christlichem Hintergrund aus den umliegenden Dörfern kamen. Sie alle hörten die frohe Botschaft auf spielerische und musikalische Weise. In all dem lernten wir viel über kulturelle Unterschiede und durften manche Herausforderung und Spontaneität meistern, dabei aber immer wieder erleben, wie Gott gerade dadurch seinen Plan ausführte. Weitere Höhepunkte waren ein Picknick mit der Jugendgruppe am Fluss und ein sehr eindrücklicher, bewegender Besuch eines entlegenen Kinderheims in den Bergen. Als Fazit wurde deutlich, dass Gott jeden einzelnen von uns als wichtiges Puzzleteil in diesem Einsatz gebrauchte und uns dabei nichts Gutes vorenthielt – ganz im Gegenteil, wir sind reich gesegnet!
Italien
Mit einem achtköpfigen Team waren wir in Neapel und durften in verschiedenen Gemeinden fast jeden Tag ein bis zwei komplette Gottesdienste gestalten. Wir verkündigten den Menschen nachhaltig das Reich Gottes und dienten durch Gebetszeiten in der prophetischen Gabe sowie an zwei Tagen durch Straßenevangelisation. Sehr eindrücklich war die Einsatzzeit in dem Stadtteil Scampia, einem der größten Drogenumschlagsplätze für Heroin in Europa. Hier konnten wir Drogensüchtigen, während sie sich einen Schuss setzten, das Evangelium verkündigen. An diesem Tag vertrauten bis zum Abendgottesdienst vier Menschen ihr Leben Jesus an – davon war einer der Dealer des Gebietes. Als wesentliches Fazit bleibt das Verstehen, in welchem geistlichen Kampf sich Italien befindet und wie zerstritten die Gemeinden dort sind – hier konnten wir Einfluss nehmen und Hilfestellung geben. Insgesamt war es eine sehr beeindruckende Zeit, für die wir Gott danken möchten!
Israel
Gut ausgeruht starteten wir den ersten Abschnitt unserer Reise in Haifa, wo wir Holocaust-Überlebende in einer Seniorenpension besuchten, die uns ihre persönlichen Erfahrungen weitergaben. Der Lobpreis auf dem Berg Karmel und Gottesdienst in Kehilat HaCarmel ließ uns sehen und fühlen, wie Elia Gott verherrlichte und messianische Juden Gottesdienst feiern. Danach bereisten wir die Golanhöhen und den Dan-Nationalpark, wo wir einen Einblick in die über 2.000 Jahre alten Ruinen der Stadt Dan bekamen und in die Geschichten der Bibel eintauchten. Nach einer Bootsfahrt mit Lobpreis und Botschaft auf dem See Genezareth und zwei Nächten in einem jüdischen Kibbutz, ging es durch die Wüste vorbei an Jericho nach Jerusalem. Von dort besuchten wir Samaria, den Tempelberg, die Stadtmauer, Bethlehem und viele andere Stellen, an denen wir Gottes Reich ausriefen und Lobpreis machten. Hier wurde eine Vorahnung deutlich, wie es sein wird, wenn Jesus wiederkommt. Während unseres Aufenthalts in Israel konnten wir den Menschen immer wieder erklären, wer Jesus ist und was wir dort machen. Sie waren erstaunt und wir jedes Mal ein Anziehungspunkt für die Menschen vor Ort. Beim Besuch der Christlichen Botschaft in Jerusalem wurde deutlich, was Gott großartiges im Leben der Menschen dort, aber auch in der Welt von Jerusalem aus tut. Diese Reise hat (uns) verändert. Sie ließ uns sehen, was Gott getan hat und noch tun wird. Wir haben ein Land besucht und ein Volk gesehen – beides ein Zeugnis für Gottes Treue und Zusagen. Wir haben begonnen zu verstehen, dass die Welt sich verändert, aber Gottes Zusagen bleiben. Schalom!
„Ostern in Action“ in Seesen
Unser fünfköpfiges Einsatzteam war in der Woche vor Ostern aktiv. Am Startwochenende standen Jugend- und Kinderstunde auf dem Programm, bevor dann vier Tage evangelistisches Kinderprogramm von uns veranstaltet wurde. Durchschnittlich erreichten wir jeden Tag ca. 40 Besucherkinder, die viel Freude und Action an den Spielständen auf dem Hof hatten. Es gab Kinderschminken, Wurfstände, Pfeil und Bogen, Hüpfburg, Kettcar-Rennen, Streetsoccer u. a. Im Gemeindesaal ging es mit Spielen und Liedern weiter. Für die Eltern war für reichlich Kaffee und Kuchen gesorgt, und die Kleiderstube der Gemeinde hatte teilweise parallel dazu geöffnet. So kamen wirklich viele gemeindefremde Menschen sowie Migranten zu Besuch. Am spannendsten waren für die Kinder die kreativen Anspiele, in denen wir das Leben Jesu – insbesondere seine Kreuzigung und Auferstehung – darstellten. Mit dem wortlosen Büchlein sowie weiteren Botschaften machten wir zusätzlich auf den wahren Grund von Ostern aufmerksam, was viele wahrscheinlich so zum ersten Mal gehört haben – und einige Kinder gaben daraufhin ihr Leben Jesus! Eine Verlosung mit Preisen bildete den kreativen Abschluss. Wir blicken auf eine actionreiche, intensive und gesegnete Zeit zurück. Richtig gut war das Miteinander in unserem Team als auch mit den Mitarbeitern der Gemeinde. Und Gott schenkte trotz gegenteiliger Vorhersagen auch noch passendes Wetter. Die Schüler wurden mit neuen Aufgaben herausgefordert und durften starke Erfahrungen im Kinderdienst machen!
USA
Wir waren in den USA – dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten – und durften eine Nation erleben, die Gott nicht in eine Box steckt, sondern kindlichen Glauben für alles hat. Angefangen haben wir bei der 2001 gegründeten Gateway Church, die auf 40.000 Menschen angewachsen ist. Dort dienten wir bei zwei Gottesdiensten im Lobpreis. Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Zusammenhang waren die täglichen Lobpreiszeiten mit 1.000 Schülern, in denen wir erlebt haben, dass Gott sich immer zu seinem Wort stellt und uns mit seiner Liebe und Freundlichkeit überwältigt. Außerdem hatten wir das Vorrecht, einen Unterricht vor 800 Schülern des 1. + 2. Schuljahres bei Christ for the Nations zu halten. Gott hatte unser Herz für diese Zeit gefüllt und so leitete er unsere Worte über die Ruhe, die Stille und das Warten auf den Herrn. Anschließend wollten wir 15 Minuten Stille, aber Gott kam und wir hatten über 40 Minuten eine solch intensive Zeit der Hingabe, dass viele Tränen geflossen sind und die Zeugnisse danach eine heftige Ermutigung für uns als Einsatzteam waren! Einige der dortigen Bibelschüler erlebten zum ersten Mal auf diese Art und Weise Gottes Gegenwart, und ein großes Dankeschön ging an uns, weil wir einfach „Jesus gebracht haben“ – preist den Herrn. Unser Aufenthalt selbst war erfüllt von guten Begegnungen mit Schülern, Lobpreisleitern, Pastoren und ihren Familien, wobei eine besondere Begegnung bei Klaus Kuehn war. Mit ihm und seiner Familie verbrachten wir zum Schluss Zeit – auch Gott anzubeten – und aus dieser Zeit ist eine spontane Fürbittezeit geworden, um für unser Land einzustehen. Klaus entließ uns mit einem prophetischen Wort der Ermutigung für uns als Lobpreisleiter der deutschen Nation.
Paraguay
Auf nach Südamerika – der Einsatz führte uns sechs Teamler ins wunderschöne Paraguay. Vor Ort in Ciudad del Este gestalteten wir verschiedene Kinderprogramme und erreichten so über 500 Kinder mit dem Evangelium. Sehr eindrucksvolle Begegnungen hatten wir unter anderem mit den Indianerstämmen der Makâ und Aché. Mit kreativem Kinderprogramm, Ballontieren modellieren und Kinderschminken konnten wir in einer staatlichen Schule und den Armenvierteln der Stadt den Kindern dienen. Viele haben Jesus als ihren Freund und Retter in ihr Herz eingeladen und werden nun weiter in Jüngerschaft begleitet. Ein besonderer Höhepunkt während des Einsatzes war der Besuch der Iguaù-Wasserfälle. Alles in allem sind wir als gesamtes Team sehr bewegt von dem, was wir erleben und geben durften. Und wir sind Gott so dankbar für diesen großartigen Einsatz, durch den wir die Kinder und das Land ins Herz geschlossen haben.
Brandenburg
Unser Einsatz ging nach Brandenburg, wo wir mit 40 Kindern und 10 Erwachsenen ein Ostermusical einstudiert haben. In einem Freizeitheim gab es jeden Morgen biblische Geschichten rund um Ostern, viele Spiele und Musik mit der Jugendband. Am Nachmittag ging es in verschiedenen Workshops um die Vorbereitung der Musicalaufführung; nebenbei wurden tolle Aktionen wie Lagerfeuer, Geländespiel, Kinoabend für Jung und Alt angeboten, da wir auch vier Familien im Team hatten. Ganz praktisch konnten wir als gemischtes Mitarbeiterteam aus Bad Gandersheim und Mitarbeitern von vor Ort den Kindern die Ostergeschichte und Auferstehungsfreude lebendig und ganz praktisch erfahrbar machen – sozusagen Regen auf das dürre Land gießen. Gott sei die Ehre!
Brasilien
Zu siebt durften wir zwei Wochen in São Paulo bei und mit einem Missionarsehepaar – beide ehemalige Bibelschüler des Glaubenszentrums – vor Ort verbringen. Der Einsatzschwerpunkt lag auf dem Dienst an Kindern im Schulalter. So wurden wir hauptsächlich in das Projekt des Kinderheims „Abba“ eingebunden. Bei diesem Projekt geht es darum, Kinder aus dem lokalen Umfeld aus unterschiedlichen Hintergründen und Lebensumständen in ein Programm aus Lerneinheiten und Spielen zu integrieren. Des Weiteren durften wir an einem Kinderprogramm an zwei Orten mitwirken, an denen stark gesellschaftliche Missstände und Armut vorherrschen. Über die Ostertage gestalteten wir einen Gottesdienst mit und leisteten auch ganz praktische Arbeit. Dank des Engagements des Ehepaars vor Ort bekamen wir zusätzlich viele Einblicke in die kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe Brasiliens und sind dankbar für die gemeinsame Zeit.
Schneeberg
„Es begann am 16.04.2016 beim gemeinsamen Spüldienst in der Großküche des Glaubenszentrums – eine Vision wurde geboren. Die Vision einer aufs Herz gelegten Jüngerschaftsschule im sächsischen Schneeberg. Genau ein Jahr später wurde aus der Theorie Praxis und ein Team aus der Kingdom Revival School, Schülern und Mitarbeitern aus dem Glaubenszentrum, dem Team der Jüngerschaftsschule CampFire Schneeberg und zeitweise bis zu 150 Gäste erlebten eine intensive Woche beim Schneeberger OsterCamp, in der es um Themen wie Evangelisation, Jüngerschaft, Multiplikation und Erweckung ging. Neben den täglichen Lehreinheiten, in denen die Schüler der Kingdom Revival School ihr Herz und ihre Erkenntnisse aus dem Schuljahr teilten, gab es Straßeneinsätze, Hilfseinsätze, Gottesdienste sowie einen Lobpreis- und Erweckungs-Abend. So wurden die Teilnehmer auch dadurch gestärkt, dass es Entscheidungen für Jesus, eine Taufe, Befreiungen und Heilungen gab. Wir sind tief bewegt und voller Dankbarkeit und möchten deswegen an dieser Stelle Gott alle Ehre geben.