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Kuba
Nach einem kleinen Umweg über Moskau kamen wir nach langer Reise in Havanna an und wurden am Flughafen freundlich von unserem Fahrer erwartet. Ohne diesen Mann wären wir in unserer 14-tägigen Einsatzzeit nirgends so schnell und gut angekommen. Die erste Fahrt vom Flughafen zur Unterkunft war für uns alle aufregend: ein neues Land, neue Menschen, neue Kultur.
Wir haben die Menschen in Kuba sehr zu schätzen gelernt und waren für ihre Gastfreundschaft überaus dankbar. In unserer Einsatzgemeinde packten wir vor allem praktisch an: die Männer beim Dachaufbau und die Frauen beim Streichen in der Gemeinde. Neben diesen praktischen Arbeiten durften wir an vielen Gottesdiensten, Gebetsstunden und Jugendstunden teilnehmen. Da die Gemeinden in Kuba viel Wert darauf legen, dass man ein „anerkannter“ Pastor ist, bekamen unsere Bibelschüler leider keine Erlaubnis zum Predigen; dafür aber zum Zeugnis geben, zum Beten für Menschen oder einfach zur Gemeinschaft mit den Menschen. Denn das ist für Kubaner sehr wichtig: Beziehung bauen. Hier läuft alles über das Herz, und das merkt man auch in den Gottesdiensten. Für uns Deutsche ist das gar nicht so leicht, denn in Kuba geht es nicht um Perfektionismus und Effizienz, sondern klar um den Menschen. Die Kubaner stecken voller Feuer, Emotionen und einer enormen Lautstärke, und dementsprechend sahen auch die Gottesdienste aus. Es war einfach faszinierend, dies mitzuerleben. Nach und nach kamen immer mehr Einladungen von verschiedenen Gemeinden, sodass wir mehrere Gottesdienste besuchten. Sehr beeindruckend sind der Hunger und die Leidenschaft der Kubaner für Jesus und wie sie unseren Gott mit all dem, was sie haben, anbeten. Ein weiteres Privileg war für uns der Austausch mit den Gemeindeleitern. Von diesem Gespräch durften wir sehr viel profitieren. Ein Besuch in einem „Reha-Zentrum“ für Alkoholiker, kann sicher als emotionales Highlight bezeichnet werden. Hier lernten wir die Leiter und auch die Männer kennen, die dort versuchen, ein neues Leben mit Jesus aufzubauen. Wir waren von den Lebensgeschichten und auch von der Art und Weise, wie Gott wirkt, alle sehr bewegt. Zusammenfassend sehen wir unseren Einsatz als wirklich „erfolgreich“. Wir durften die Menschen dort segnen und wurden selber gesegnet – sei es durch Gebet, Gespräche oder auch leckeres Essen. Wir sind für diese zwei Wochen sehr dankbar, in denen wir wie Familienmitglieder in die Gemeinde aufgenommen wurden. Nicht die Oldtimer oder der Strand machen das Land besonders, sondern die Menschen vor Ort. Sie haben ein so großes Herz, und es ist schön zu sehen, wie sich diese Herzen nach Jesus ausstrecken. Das Land hat nicht viel, aber was sie de nitiv haben, ist ein großes Herz.
Albanien
Mit dem Einsatzteam ging es nach Pogradec zu unserer Tochterbibelschule, um in den unterschiedlichsten Bereichen zu dienen. Dazu gehörten Unterrichtseinheiten an der Bibelschule zu den Themen Identität in Christus, Israel, Berufung, Lobpreis und Anbetung, Kulturen und Gewissensbildung; und auch das Predigen in den Gemeinden von Pogradec und Piskupat, Unterstützung in Kinder-, Jugend- und Frauentreffen sowie Kleingruppen. Wir erlebten, dass Gott unsere Herzen mit Liebe für die Menschen, denen wir begegnet sind, gefüllt hat und auch dadurch Sprachbarrieren überwunden wurden. Besonders beeindruckend war für uns das neue Bibelschulgebäude: ein Zeugnis für Gottes Größe und Versorgung. Dessen Einweihung wird im Juni 2018 stattfinden. Als Fazit wurde deutlich, dass Gott jeden einzelnen von uns als wichtiges Puzzleteil in diesem Einsatz gebrauchte und uns dabei nichts Gutes vorenthielt – ganz im Gegenteil: Wir sind reich gesegnet!
Israel – ein Einsatz so vielseitig wie das Land
Unser Team von 46 Personen hatte die Ehre, über die Oster- bzw. Pessachzeit nach Israel zu reisen. Wir waren die zwei Wochen mit unserem Reiseleiter und unserem Busfahrer unterwegs, die uns gefühlt das ganze Land zeigten. Das Hauptanliegen dieser Reise war, Fürbitter für Gottes Volk zu sein, an unterschiedlichen Orten zu beten und den Juden in Liebe als wahre Freunde zu begegnen. Eine sehr eindrückliche Begegnung hatten wir gleich zu Beginn unserer Reise in Haifa, wo wir eine Holocaustüberlebende in einer Seniorenpension besuchten, die uns ihre persönliche Erfahrung weitergab.
Das, was wir durch gute Vorbereitung nicht hätten erzeugen können, hat Gott genau zum richtigen Zeitpunkt geschenkt, nämlich Einheit. Besonders im Lobpreis war diese spürbar, denn jeder war mit ganzem Herzen dabei. So war z. B. unser Aufenthalt auf dem Berg Arbel, wo wir für Alijah – die Rückkehr der Juden nach Israel – und vor allem die Rückkehr zu ihrem Gott und Messias gebetet haben, eine besonders intensive Lobpreiszeit. Ein weiteres Highlight war, einen messianischen Gottesdienst mitzuerleben. Hier wurde uns deutlich, dass die Prophetien der Bibel schon teilweise in Erfüllung gegangen sind, denn tatsächlich waren dort Juden aus allen Nationen versammelt. Außerdem wurde der eine neue Mensch, von dem Paulus schreibt, sichtbar: Juden und Christen beteten gemeinsam Jesus an. Dies waren nur zwei der vielen Momente, die wir mit Gott erleben durften. Gott hat auf diesem Einsatz unsere Herzen verändert, und nun wollen wir auch hier in Deutschland den Auftrag Gottes gegenüber seinem Volk ausführen.
Südafrika
Wir durften zwei ganze Wochen nach Mosselbay, Südafrika, unseren Einsatz machen. Zuerst lernten wir die Geschichte der wunderschönen Stadt und des Landes besser kennen und fuhren an die verschiedenen Enden der Stadt, um dort an den Ein- und Ausgängen für Segen und Bewahrung zu beten. In diesen 14 Tagen waren wir an Schulen, in den Townships – dem Lebensort vieler Drogendealer –, einem Jugendmännergefängnis und in den Straßen der Stadt evangelisieren und leiteten mehrere Jugendkleingruppen. Fast jeden Abend besuchten wir verschiedene Gemeinden und dienten dort im Wort und im Gebet. Auch die Umsetzung eines Jugendgottesdienstes gehörte mit zu den Aufgaben vor Ort. Ein Highlight dabei war, einen Gebetsabend für Deutschland zu organisieren. Dort erlebten wir die leidenschaftliche afrikanische Gebetskultur hautnah. Direkt nach dem „Deutschlandgebet“ durften wir in einem christlichen Radiosender Rede und Antwort stehen. An den zwei heißesten Tagen in dieser gesamten Zeit stand uns die Freude ins Gesicht geschrieben, einer Familie das komplette Haus zu streichen. Währenddessen freundeten wir uns mit vielen Kindern aus der Straße an, spielten spontan mit ihnen, schenkten Aufmerksamkeit und vor allem Liebe. Diese zwei Tage gingen viel zu schnell vorbei und der Abschied fiel hier besonders schwer. Abschließend ging es dann noch nach Kapstadt zum „Berg der Guten Hoffnung“ eine Runde mit Pinguinen(!) schwimmen und der Gewissheit, dass Gott auch in Südafrika präsent ist und seine Geschichte schreibt!
Uganda
Die ersten Tage unserer zweiwöchigen Reise verbrachten wir in Mukono bei der Organisation „Vision für Afrika“. Wir durften das „Land of Hope“ kennenlernen und einen ersten Eindruck von Missionsarbeit in Afrika bekommen. Danach bezogen wir auf dem „Gebetsberg“ in Jinja Quartier, von dem aus man auf den riesigen Viktoriasee blicken kann. Der ganze „Gebetsberg“ ist voller herrlicher Blumen und sogar einem kleinen Wald. Noch vor ein paar Jahren war dieses Land vollkommen verwildert. Nun ist es atemberaubend zu sehen, wie alles unter Gottes Segen gedeiht! Die restlichen eineinhalb Wochen war dieser Gebetsberg unsere Base. Von hier aus besuchten wir etliche Schulen, den Hauptschwerpunkt unseres Einsatzes. Mit biblischen Botschaften, Bewegungsliedern, einem selbst geschriebenen Clownstück, Kinderschminken und vielem mehr konnten wir den Kindern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und ihnen Gottes Liebe ganz praktisch zeigen. Besuche in Gefängnissen und in den Häusern von Familien gehörten mit zu den eindrücklichsten Erlebnissen. Es ist unbeschreiblich, wie sehr sich die Menschen freuten, dass wir sie besuchten und uns Zeit für sie nahmen. Während dieser Besuche erlebten wir hautnah, was z. B. Armut bedeutet. Karamoja, ein sehr armes Dorf eines traditionellen kleinen Normadenvolkes, bildete den Abschluss unserer Einsatzzeit in Uganda. Dieser Ort ist wahrlich anders als alles, was wir bisher gesehen hatten. „Vision für Afrika“ hat hier vor etwas über einem Jahr eine Schule gegründet, die wir besuchen durften. Am Mittag verbrachten wir Zeit mit den Kindern, die teils an Malaria erkrankt waren. Vieles von dem, was wir gesehen und erlebt haben, bewegt unsere Herzen noch immer. Bei unserer Heimreise waren alle erschöpft und müde, gleichzeitig aber sehr dankbar für diese Zeit, die sicher noch im Gedächtnis haften bleiben wird. So war unser Missionseinsatz nach Uganda weit mehr als eine Abenteuerreise, sondern ein Puzzlestück für die Wege, die Gott mit jedem einzelnen von uns geht.
Bosnien-Herzegowina
Mit unserem Team unterstützten wir in Bosnien-Herzegowina eine Missionarsfamilie in ihrer Arbeit beim Aufbau eines Gebetshauses, halfen in der Gemeinde vor Ort und organisierten ein Kinderfest. Unsere Aufgaben waren dabei ziemlich bunt gemischt. Manchmal durften einige von uns einfach Babysitter sein und dadurch die Eltern der Familie freistellen, Besuche zu tätigen oder andere Dinge zu erledigen. In einer Gemeinde in Sarajevo übernahmen wir die Sonntagspredigten, leiteten den Kinderdienst und den Lobpreis an. Herausfordernd dabei war für uns, dass die Gemeinde auf Bosnisch singt. Die praktischen Einblicke in das Leben der Gläubigen vor Ort halfen, in kurzer Zeit Beziehungen zu knüpfen. Durch die Gebetshausarbeit der Missionarsfamilie lag der Fokus des Einsatzes sehr stark auf Gebet und Anbetung. Das zeigte sich darin, dass jeder Tag unter der Woche mit einer 60-minütigen Gebets- und Lobpreiszeit startete. Diese Zeit durften wir stark prägen und persönlich Einfluss nehmen. Den Gebetsraum selbst haben wir während unseres Einsatzes neu gestrichen. Durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Landes bekamen wir ein Herz für die Situation vor Ort und machten Gebetsspaziergänge. Dadurch wurde uns deutlich, dass der Krieg (vor knapp 20 Jahren) immer noch sehr in den Köpfen der Menschen vor Ort präsent ist. Sichtbare Spuren an den Häuserfassaden „erzählen“ immer noch von dieser schrecklichen Zeit. Unser Höhepunkt war das Kinderfest am zweiten Samstag. Es kamen knapp 40 Kinder, die an einem Nachmittag durch das Evangelium persönliche Veränderung erfuhren. Außerdem wurden sie von uns geschminkt, mit Luftballontieren beschenkt und konnten sich ein Armband basteln, anhand dessen man das gesamte Evangelium erklären kann. Abends gab es noch eine gemeinsame Lobpreiszeit mit den Eltern, in der die Kinder Jesus ihr Herz öffnen konnten und sichtlich von Gott bewegt und berührt wurden. Wir sind für diese Zeit wirklich dankbar, in der die Kraft des Glaubens und die Autorität von Jesus Christus deutlich wurden! Amen.