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„Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.“ Johannes 7,37–39 (SCH)
Kürzlich haben wir in einer Gemeinde im Lobpreis ein Lied gesungen, in dem Gott gebeten wurde, Regen, Wind und Feuer zu senden und den Strom fließen zu lassen. Dieses Lied war eine ernste Bitte um Erweckung. Seltsamerweise wurde ich während des Singens in meinem Geist betrübt. Der Heilige Geist sagte: „Ihr bittet mich, meine Macht und Herrlichkeit auszugießen, aber ihr sollt sie aus euch fließen lassen! Die Samen der Erweckung befinden sich nicht im Himmel, sondern in meinem Volk. Ihr wartet darauf, dass ich etwas vom Himmel her tue, aber ich warte darauf, dass ihr etwas auf der Erde macht.“
Jetzt können wir Wasser aus den Quelle des Heils mit Freuden schöpfen
Gott ist „die Quelle des lebendigen Wassers“ (Jer 2,13). Der Herr Jesus gibt denen lebendiges Wasser, die ihn darum bitten (Joh 4,10). Als wir von Neuem geboren wurden, kam diese Quelle lebendigen Wassers in uns. Jesus ist „Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit“, denn „Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Jetzt können wir Wasser aus den Quelle des Heils mit Freuden schöpfen. Als wir von Neuem geboren wurden, haben wir die Fülle seiner Gegenwart empfangen: „Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade“ (Joh 1,16).
Durch den Heiligen Geist
Dementsprechend schafft der Heilige Geist, wenn wir ihn empfangen haben, einen Strom lebendigen Wassers in uns. Die Quelle des Wassers in uns wird ein mächtiger Strom, der aus uns fließt, um sich auf die Welt um uns herum auszuwirken. Dieser Strom ist mit Leben und Kraft gefüllt, um Gottes Absichten hier auf Erden umzusetzen.
Gott hat durch den Propheten Jesaja verheißen: „Denn ich werde Wasser auf das Durstige gießen und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist auf deinen Samen ausgießen und meinen Segen auf deine Sprösslinge“ (Jes 44,3). Durch den Propheten Joel sagte Gott: „Und nach diesem wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen; und auch über die Knechte und über die Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen“ (Joe 3,1–2).
Gott hat diese prophetischen Verheißungen erfüllt, als er an Pfingsten seinen Geist in der Fülle ausgegossen hat – nicht nur einen Spritzer, sondern eine überwältigende Flut. Diese frühen Jünger haben sich daraufhin sofort in die Straßen von Jerusalem „ausgegossen“ und angefangen, das Evangelium zu verkünden. Sie trugen Gottes Herrlichkeit – seine manifeste Gegenwart und Kraft – in die Straßen der Stadt. Apostelgeschichte 8 sagt, dass „diejenigen nun, die zerstreut worden waren, umherzogen und das Wort des Evangeliums verkündigten“ (V. 4), nachdem sie aufgrund der Verfolgung fliehen mussten.
Wenn wir im Geist wandeln, werden Ströme lebendigen Wassers aus uns in unser Umfeld fließen
Es wird dort keine geistliche Dürre geben, denn alle Durstigen werden gesättigt werden. Alles Leben um uns herum wird aufblühen und die Menschen werden von Gottes Herrlichkeit berührt. Wie bei den ersten Jüngern Jesu wird überall, wohin wir gehen, Erweckung sein.
Freisetzung von Erweckung
Durch Liebe, vertieft durch Gebet
Je mehr wir beten und Gottes Herz suchen, desto mehr bekommen wir seine Liebe und sein Mitgefühl. Anhaltendes eifriges Gebet wird unsere Herzen brennend halten, um zu sehen, wie die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes die Erde wie Wasser den Meeresgrund bedeckt. Wir werden immer mehr von unserer Selbstbezogenheit freigesetzt, wenn unser Herz mit der Liebe für die Verlorenen überflutet wird. Liebe heilt, Liebe rettet, Liebe erbaut. Das ist Erweckung!
Durch Kraft, hervorgerufen vom Heiligen Geist
Die Taufe im Heiligen Geist bevollmächtigt uns, Zeugen Jesu zu sein. Schüchternheit und Angst bringen uns dazu, uns in unsere vier Wände der eigenen Gemeinde zurückzuziehen. Wir brauchen die Kühnheit des Heiligen Geistes, um ein authentisches, bevollmächtigtes Leben als Christ führen zu können. Gottes Kraft fließt frei, wenn wir uns selbst unter seine mächtige Hand demütigen und uns gehorsam seinem Willen unterordnen. Denn Eigenwerbung und Eigensinn verstopfen den Fluss der Erweckung.
Diese Generation wird nicht nur mit Worten gewonnen. Sie muss unser Zeugnis „in Erweisung des Geistes und der Kraft“ (1.Kor 2,4) erfahren. Durch die Kraft des Heiligen Geistes werden die Blinden sehen, die Tauben hören, die Lahmen gehen und die Toten auferstehen. Das ist Erweckung!
Durch Glauben aus dem Wort Gottes
Gott kann uns nicht segnen, wenn wir in Zweifel, Angst und Unglauben leben. Denn Glaube gefällt Gott, Glaube überwindet die Welt und Glaube lässt uns das Übernatürliche erleben. Gemäß der Bibel kommt der Glaube nur aus dem Hören des Wortes Gottes: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung“ (Röm 10,17). Je mehr wir Gottes Wort lesen, studieren und glauben, umso mehr wird unser Glaube wachsen.
Wir sollten vor Prüfungen und Anfechtungen keine Angst haben, denn sie bewähren unseren Glauben und machen uns fähiger, im Dienst für Gottes Königreich auszuharren (1.Petr 1,6–7; Jak 1,1–2). Durch Glauben haben die Menschen früher Königreiche besiegt, Gerechtigkeit gewirkt, Verheißungen erhalten, Mäuler der Löwen gestopft, sind Tod und Zerstörung entronnen, wurden in Schwachheit gestärkt, waren tapfer im Krieg, zwangen ihre Feinde in die Flucht, sahen Menschen von den Toten auferstehen und ließen Verfolgung und Tod kompromisslos hinter sich (s. Hebr 11). Das, meine Freunde, ist Erweckung!
Wenn du dich nach Erweckung ausstreckst, dann lass sie aus deinem Innersten frei. Lass sie fließen!