Corona und Weihnachten

Gottes Abwesenheit ist eine Illusion

Ein Virus, tausendmal kleiner als ein Sandkorn, verändert von Grund auf unser Leben. Das Ausmaß für unsere Wirtschaft und auf unser Sozialverhalten ist noch nicht absehbar. Wissenschaft und Politik ringen um die richtige Vorgehensweise. Das Schweigen der Kirchen mutet seltsam an. Ein sonderbar mulmiges Empfinden über diese Weltgeschehnisse trübt unsere Stimmung. Werden wir die Zukunft gewinnen oder verlieren?

Gott aus der Gleichung des Lebens genommen

Die Frage nach dem, was in unserer Zeit noch zählt und unerschütterlich ist und damit auch die Frage nach Gott, tritt wieder in den Vordergrund. Der Philosoph Ludwig Feuerbach sagte, Gott sei eine Illusion und spiele für die Gestaltung der Welt und unsere Verantwortung der Natur gegenüber keine Rolle. Karl Marx ging noch einen Schritt weiter: An Gott zu glauben, sei nicht nur Illusion, sondern raube dem Menschen seine wahre Identität. Der Glaube an Gott habe die Menschheit in Ketten gelegt. Anstelle Gottes müsse der Staat treten. Sigmund Freud greift Feuerbachs Gedanken auf und sieht den Glauben an Gott als etwas für Primitive. In Anbetracht von Covid-19 ist die Frage nicht unerheblich: Ist Gott eine primitive Illusion oder der Erhalter des Systems? Was wäre, wenn Gottes Abwesenheit eine Illusion ist?

Weihnachten – Gott verbindet sich mit uns!

Weihnachten ist keine Illusion! An Weihnachten betritt der Schöpfer selbst die Weltgeschichte in Raum und Zeit. Im Alten Testament schreibt der Prophet Jesaja ca. 600 Jahre vor der Geburt Jesu: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihn Immanuel nennen“ (Jes 7,14). Immanuelbedeutet wörtlich Gott ist mit uns. Weihnachten stellt klar: Gott hat uns nicht vergessen. Gott kommt uns in seinem Menschsein nahe und möchte auch zweitausend Jahre später mit einem jeden von uns in Beziehung treten.

 Jesus möchte dein Immanuel, dein „Gott ist mit dir“ sein.

Jesus bedeutet wörtlich Gott rettet. Sein Name beschreibt klar und unmissverständlich seinen Auftrag. Er betritt die Menschheitsgeschichte, um zu retten, was verloren ist; um die von Gott getrennte Menschheit mit Gott, seinem Vater, zu versöhnen; um seine Liebe und Wahrheit jedem Menschen zugänglich zu machen. Jesus wurde geboren, um zu sterben. Er kam auf die Erde, damit wir in den Himmel kommen können. Ohne dieses „Gott mit uns“ ist die Weltgeschichte ein Irrgarten.

Verbinden wir unsere Mitmenschen mit Gott

Jesus kam als Licht mitten in diese Finsternis hinein, als Positionslampe der Ewigkeit. Das Leben kam in die Welt des Todes. Dieses Licht gibt Durchblick für Sinn und Ziel des Lebens, Wärme in unsere Herzen sowie Hoffnung und Zuversicht für unser Leben. Ohne Weihnachten wären wir im dunklen Nichts verloren. Gott zieht ins Untergeschoss der Welt, um für jeden erreichbar zu werden. Gott muss konkret erfahrbar werden. Nehmen wir als Christen gerade in der Weihnachtszeit unsere Mitmenschen auf die faszinierendste aller Explorationen (Entdeckungen) mit: Gott als Vater entdecken! Sprechen wir Menschen, die Gott noch nicht kennen, in diesen Tagen Folgendes zu: „Bitten Sie Gott, Ihnen in den nächsten 14 Tagen zu zeigen, ob es ihn gibt. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten, um mit Gott zu reden (als ob es ihn gäbe). Das Vaterunser kann hier eine große Hilfe sein. Erfahren Sie selbst, was dies mit Ihrem Herzen macht. Dies kann für Sie der Beginn von etwas ganz Großem sein.“

Des Weiteren sind wir aufgerufen, zu unseren Mitmenschen zu sprechen: „Wenn Sie erfahren wollen, wer Jesus Christus wirklich war, lesen Sie bspw. das Markusevangelium im Neuen Testament. Erfahren Sie die wohl bedeutsamste Erkenntnis in der Corona-Weihnachtszeit: Gottes Abwesenheit ist eine Illusion!“

Wenn es Gott gibt, kann es nichts Faszinierenderes geben, als ihn zu entdecken und dies unseren Mitmenschen weiterzugeben. Sind wir von seinem Wesen, also von seiner Liebe (vgl. 1.Jo 4) und seiner Heiligkeit (vgl. Ps 119) begeistert? Entdecken wir Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist immer mehr in unserem Leben? Was hast du dieses Jahr von Gott entdeckt, was dein Herz bewegt hat?

 Wie hat Gott in dein Leben eingegriffen und dir geholfen?

Wo hat er dich korrigiert oder ermutigt? Als Christen sind wir echte Gott-Explorer (Gott-Entdecker). Wo unsere Exploration mit IHM lebendig ist, wollen wir andere Menschen auf die bedeutsamste aller Explorationen mitnehmen. Wie das in der Sprache und mit den Themen von heute geschehen kann, wird in meinem neuen Buch Exploration Gott – Was unsere Gesellschaft jetzt brauchtbeschrieben. Hier werden viele Argumente aus Naturwissenschaft, Politik, Philosophie und Kunst aufgeführt, die uns dabei helfen, überzeugter und sprachfähiger über unseren Glauben zu sprechen. Was haben die Fragen nach Ursprung, Sinn, Moral und Bestimmung mit Gott zu tun? Auf der zum Buch gehörenden Webseite (www.exgo.info) kann man hören und sehen, was bekannte Persönlichkeiten wie Jürgen Klopp, Eckhard von Hirschhausen, Max Planck, David Alaba oder Markus Söder zu ihrer Exploration Gott sagen. Wer in seinem Glauben sprachfähiger werden will und die Faszination Welt und Gott mit ihrer Bedeutung für das eigene Leben besser verstehen will, kann sich auf der Webseite zu einem Online-Kurs anmelden.

Die vor uns liegende Weihnachtszeit ist eine besondere Gelegenheit, unsere Mitmenschen auf die Exploration zu Gott mitzunehmen.

Was für ein Vorrecht, in diesen wirren Zeiten den König aller Könige kennen zu dürfen.

Den, der über allem steht. Der, der für uns am Kreuz gestorben ist und in Kraft und Herrlichkeit wiederkommen wird. Es gibt nichts Faszinierenderes, als IHN im alltäglichen Leben entdecken zu dürfen und mit großer Freude anderen zu bekennen: Gottes Abwesenheit ist eine Illusion!


Auszug aus dem Weihnachtsflyer „Gottes Abwesenheit – eine Illusion?“: www.gemeindeerneuerung.de

Stefan Vatter

ist Mitglied im Vorstand der GGE  im BEFG, Berater und Coach sowie Beirat vom Glaubenszentrum.


Exploration Gott –
Was unsere Gesellschaft jetzt braucht

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