Bericht von der Sommerbibelschule 2022

Wes Hall lag die Frage, wie wir in der Nachfolge Jesu wachsen können, auf dem Herzen. Er zeichnete ein Bild der Urgemeinde und der ersten Jünger. Im Fokus stand der Vers aus Apostelgeschichte 2,42: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“. In den kommenden Tagen ging er auf die vier Punkte ein und legte den Schwerpunkt auf das Gebet. So wie die Jünger baten „Herr, lehre uns beten“, so möchten auch wir von Jesus lernen. Denn Gebet ist der Ausdruck der Beziehung zu Gott. Was sind die Hauptausreden, nicht beten zu können? – Dass wir keine Zeit haben, nicht wissen, was wir beten sollen, und gar nicht wirklich glauben, dass unser Gebet eine Auswirkung hat.
Doch Gebet ist so entscheidend für unser Leben. Gebet ist der Ort des Austausches mit dem Heiligen Geist, der Ort der Inspiration und auch der Ort, die Beziehung zu leben und aufrechtzuerhalten. Dabei ist Freude ein ganz entscheidender Faktor. Denn Freude bereitet den Weg, unsere Prioritäten neu zu setzen. Wir sind bereit, alles über den Haufen zu werfen, um etwas zu tun, woran wir große Freude haben. Somit stellt sich uns die Frage, wie es zur Ausgießung der Freude in unserem Leben kommen kann. Hier einige praktische Tipps:

  1. Lege eine Uhrzeit und einen Ort für dein Gebet fest.
  2. Frage Gott, welche Türen geschlossen werden müssen, damit du dich auf ihn fokussieren kannst.
  3. Bereite dich auf deine persönlichen Gebetstreffen vor, z. B. mit einer Gebetsliste.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir Freude für das Gebet entwickeln, wenn wir Freude an Gott selbst haben. Lasst uns daher ihn in seiner Größe und all seinen Eigenschaften besser kennenlernen und uns an ihn erfreuen.


Ingolf Ellßel ist in Deutschland als Sprecher vieler Konferenzen bekannt, aber auch als jahrelanger Präses des BFP und von der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem. Er zeigte uns einige Gründe auf, warum er sich nicht zur Ruhe setzt, sondern immer noch mit Leidenschaft für das Reich Gottes unterwegs ist. Diese Gründe sollten uns alle dazu bewegen, uns ganz in den Dienst für Christus hinzugeben:

  1. Der Bauplan Gottes ist die Antwort für die Welt (z. B. die Frage nach dem Lebenssinn).
  2. Weil Gottes Sache erfolgreich ist und sich jedes Knie beugen wird.
  3. Weil Jesus mit mir rechnet und mich begabt und geformt hat.
  4. Weil Jesus alles gab, möchte ich alles geben.

Des Weiteren teilte Ingolf einige Aspekte zum Thema Gemeinde mit uns. Er ging darauf ein, wie entscheidend die Einheit in der Gemeinde ist. Jesus selbst betete, dass wir Einheit untereinander haben. Denn Einheit und Vollmacht gehören zusammen. Wir lesen in Apostelgeschichte 4, dass sie alle ein Herz und eine Seele waren und alle gesund wurden. Einheit entsteht nicht durch Druck, sondern durch Frieden. Es benötigt in allen Gemeinden eine gelebte Leidenschaft für die Einheit im Leib Jesu.

Adam McCain erzählte davon, dass Gott ihn vor einigen Jahren aus seinem Dienst als bekannter Sprecher und erfolgreicher Leiter der Bibelschule von Christ for the Nations in Dallas, Texas herausrief und ihm sagte, er solle eine Gemeinde gründen. Er durfte lernen, was es heißt, Gott wirklich zu vertrauen, ihm alles hinzugeben, ihn anzubeten. Er zeigte auf, dass die Ersterwähnung von Anbetung in der Heiligen Schrift bei Abraham ist: nämlich an der Stelle, als er seinen Sohn Isaak opfern sollte. Hier wird also die reinste Form von Anbetung beschrieben. Anbetung ist die Intimität mit dem Schöpfer, woraus Wunder hervorkommen. In der folgenden Session beschrieb Adam die sieben Formen von Lobpreis, welche im AT genannt werden. Dazu zählen yada (die Hände erheben), tehilah (spontaner Lobpreis) und barach (niederknien, Akt der Anbetung).

Am nächsten Tag führte uns Adam vor Augen, dass jeder von uns eine fleischliche Natur hat. Da das Fleisch immer gegen den Geist kämpft, liegt es an uns, den Geist zu nähren. Wenn wir das machen, wird das Fleisch mehr Kraft in unserem Leben verlieren. Wie funktioniert das praktisch? Indem wir unsere Gedanken mit Gottes Wort füllen und diese über unser Leben im Glauben proklamieren. Wir nähren unseren Geist auch durch neue, ungewohnte Schritte im Glauben. Warum prophezeien wir eigentlich nur in der Gemeinde und nicht in Zukunft auch beim Einkaufen, Frisör oder …? Lasst uns mutige Wege gehen und unsere geistliche Natur nähren.

Ein roter Faden zog sich durch die gesamte Woche: Bereinige und lass los, was hinter dir liegt. Verletzungen, Sünden, Flüche, auch Erfolge und Stolz. Sieh nach vorne und streck dich danach aus, was Gott für dich vorbereitet hat. Nutze deine Talente, um ihn zu ehren.

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