Schülerzeugnis

Salome, 1.SJ berichtet:

Ich durfte in den ersten Monaten meiner Bibelschulzeit neu entdecken, dass Gottes Wort lebendig und wirksam ist. Gott hat mich neu erleben lassen, dass es die Kraft hat, mein Denken, meine Gesinnung und dadurch auch mein Handeln zu verändern. Dabei ist für mich die Bibelstelle in Hebräer 4,12 zu einer ergreifenden Realität geworden.

Ich habe in dieser Zeit ebenfalls das Empfinden gehabt, für meine Eltern, speziell für meinen Vater, zu beten, der Pastor unserer Gemeinde ist. Ich betete, dass er ebenfalls erleben darf, wie das Wort Gottes in seinem Leben neu beginnt, zu wirken und zu verändern. In den Weihnachtsferien bin ich nach Hause gefahren und dachte dabei nicht mehr an diese Gebete. Am Morgen des 24. Dezember war mein Vater in der Gemeinde, um die Predigt für den Gottesdienst vorzubereiten. Bevor er wieder zurück nach Hause fuhr, hat er ein Glas Ice Tea getrunken, nach welchem er unglaubliche Bauchschmerzen und Krämpfe hatte. Als er nach Hause kam, war ich gerade in meiner stillen Zeit, und meine Schwester klopfte an meine Tür, ich solle nach unten kommen, Papa geht’s nicht gut. In dem Moment begannen die Fragen, was das jetzt soll und dass doch eben noch alles gut war. Ich ging nach unten ins Wohnzimmer und sah, dass mein Vater auf dem Sofa saß und sehr mitgenommen aussah. Die kleinste Bewegung löste bei ihm bereits extreme Schmerzen aus. Wir haben dann angefangen, für ihn zu beten, und ich habe den Heiligen Geist gefragt, für was diese Situation jetzt gerade sei. Nach dem Gebet wurde es nicht besser. Ich bin in mein Zimmer gegangen und habe angefangen zu beten, dass ich erkennen darf, was Gott hier tun möchte. Als ich wieder im Wohnzimmer war, ging es meinem Vater immer noch nicht besser. Er lag auf dem Sofa und sagte zu mir, ich solle die Bibel nehmen und etwas vorlesen. Ich hatte im Gebet davor bereits Psalm 103 auf dem Herzen und wusste, dass ich dies nun lesen musste. Ich habe den Psalm laut vorgelesen und wollte bereits den nächsten Psalm anfangen, als mein Vater sagte, ich solle ihn wiederholen. Ich habe ihn nochmals gelesen und in der Mitte des Psalms merkte ich, wie mein Vater angefangen hat zu weinen. Ich nahm die starke Gegenwart Gottes ebenfalls wahr und wusste in dem Moment, dass ihn das Wort Gottes berührt hat. In dem Moment merkte ich, wie mich der Friede Gottes erfüllte und ich wusste, dass dies der Grund für die Situation war. Gott hat angefangen, an seinem Herzen zu wirken, und ich erinnerte mich, wie ich genau für das gebetet hatte. Nach dem Erlebnis waren die Schmerzen und das Unwohlsein ebenfalls weg. Meine Mutter hat ihn anschließend gefragt, wieso er denn jetzt weinen musste. Er meinte: „Manchmal berührt das Wort Gottes das Herz einfach neu.“