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Auch im 2.-Schuljahres-Praktikum, das Anfang Februar stattfand, erlebten unsere 42 Schüler des Jahrgangs in den jeweiligen Gemeinden und Werken Gott auf vielfältige Art und Weise. Unsere Schülerin Marianne berichten hiervon. Darüber hinaus schreibt Simon Trautwein, Leiter der Evangelism Training School (EVTS), was sie auf ihrem Einsatz in Hoyerswerda erlebten.
Marianne (Schülerin im 2. SJ)
Im Rahmen des 2. Schuljahres durfte ich ein Praktikum in einer Gemeinde durchführen. Das war für mich eine sehr prägende Zeit, in der ich ganz praktisch für meinen zukünftigen Dienst in der Jugendarbeit lernen konnte. Es war auch wertvoll, weil ich vorher mit Erwartungen, Wünschen und Zielen hineingegangen bin und diese nicht nur erfüllt, sondern übertroffen wurden. Dadurch, dass ich in einer sehr lebendigen Gemeinde war, die viele Bereiche abdeckt und besonders eine gute Jugendarbeit hat, durfte ich auf so vielen Ebenen lernen, wie man Kirche lebt und Jugendliche für Jesus begeistern kann.
Für mich war es zuerst sehr herausfordernd, an einen Ort zu gehen, an dem ich wirklich niemanden kannte, aber Gott hat wunderbare Begegnungen geschaffen, sodass es für mich schnell zu einem Wohlfühlort wurde. Durch den vielen Kontakt mit Menschen und die oftmals tiefen Gespräche, die entstanden sind, bei denen ich auch meine Erfahrungen aus der Bibelschule teilen konnte, durfte ich meinen Horizont erweitern und erleben, dass mich Gott überall gebrauchen kann, wenn ich mich ihm ganz hingebe und vertraue. Was ich für mich aus der Gemeinde mitnehme, ist die Willkommens- und Wertschätzungskultur, die sie mitbringen, und dass sie eine klare Vision haben, die sie mit kreativen Mitteln erreichen. Die echte Liebe und der Wunsch, die Jugendlichen nah an Gottes Herz zu führen und sie ganzheitlich zu befähigen, hat mein Herz bewegt. Es war für mich eine sehr wertvolle Zeit und ich bin Gott dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Zuletzt wollte ich noch ein kurzes Heilungszeugnis aus der Praktikumszeit erzählen: An einem Tag hatte ich sehr starke Augenschmerzen und meine Sicht war verschwommen, sodass ich nichts mehr tun konnte, als schlafen zu gehen und zu hoffen, dass die Schmerzen am nächsten Morgen weg sind. Leider waren sie es nicht. Trotzdem habe ich dann Zeit mit Gott verbracht und in der Bibel die Stelle gelesen, wo Jesus eine ganze Menschenmenge heilte. Im Gebet sagte ich zu Jesus: „Jesus, wenn du alle Menschen, ohne Ausnahme, geheilt hast, dann auch bitte mich. Du bist doch heute derselbe wie auch damals!“ Als ich dann meine Augen geöffnet habe, waren meine Augenschmerzen komplett weg. Ich hatte zuvor nie so eine Spontanheilung erlebt. Danke Gott!
Simon Trautwein (Leiter EVTS)
Mit der EVTS, dem evangelistischen Modul, waren wir vier Tage in Hoyerswerda. Ein ehemaliger Schüler des Glaubenszentrums ist mit seiner Familie in diese Stadt gezogen, um dort das Reich Gottes voranzubringen. Vor Ort ist wenig geistliches Leben und es gibt relativ wenige Christen. Der Atheismus ist stark ausgeprägt, aber es gibt eine lebendige Gemeinde, die ihr Umfeld erreichen möchte.
Zusammen mit der Pfingstgemeinde Hoyerswerda haben wir mehrere Tage in der Stadt evangelisiert. Ein obdachloser Mann, der plante, sich Freitagabend das Leben zu nehmen, traf mittags auf einen der Schüler. Er hörte von Jesus und entschloss sich, Samstagsabend in den Gottesdienst zu kommen. Er ließ dort für sich beten und bekam neuen Lebensmut. Die Gemeinde vor Ort hat ihm eine vorübergehende Unterkunft bereitgestellt und ihn dann zwei Tage später an eine christliche Rehabilitationseinrichtung überstellt. Wir waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Es ist so wichtig, dass wir immer wieder gehen, unsere Komfortzone verlassen und Menschen die frohe Botschaft weitergeben. Dieser Mann wäre sonst wahrscheinlich tot, stattdessen wurde er im zweifachen Sinn gerettet. Jetzt hat er eine ganz neue Perspektive und die Möglichkeit, sich mit Gott zu versöhnen und Jesus nachzufolgen.